Wieder geht ein tolles und interessantes Jahr dem Ende zu. Anfangs wollten wir eigentlich etwas ruhiger die Zeit und die anfallende Arbeit auf uns zukommen lassen. Wie üblich haben wir uns getäuscht. Nachdem unsere Frühjahrs-schlachtungen beendet waren, machten wir uns schon wieder Gedanken über die Heuernte. Mit nur einem Traktor taten wir uns in der Vergangenheit schon sehr schwer, mehrmals am Tag andere Maschinen an- und wieder abzuhängen, vor allem weil die Zeit ein immer größerer Faktor wird. Denn das Wetter wartet nicht, bis wir gutes Futter für unsere Highlander getrocknet haben. Deshalb schauten wir uns nach einem zweiten Traktor um- auch hier lief es wieder nicht wie geplant. Zuerst war ein kleiner Traktor mit 75 PS auf der Liste, für den wir uns mehrere Marken anbieten ließen. In der Zwischenzeit wurde uns klar, dass wir in den kommenden Jahren unsere gepachteten Äcker auch bewirtschaften wollen und dann unser schon in die Jahre gekommener Landini mit 90 PS ein wenig an seine Grenzen kommen würde. Also ließen wir uns einige etwas größere Traktoren mit 110 PS anbieten. Da ich schon längere Zeit mit der Firma Kubota liebäugelte, suchte ich mir einen Händler. Ein Glücksgriff! Da die Firma Kubota gerade einen neuen Schlepper auf den Markt brachte, konnte mir die Firma Renz aus Nagold ein wirklich Top-Angebot für einen M 6121 machen. Nach mehreren schlaflosen und durchdachten Nächten wurden die Weichen für die Zukunft gestellt und der Vertrag unterschrieben. Nach ein paar Monaten mit einem ähnlichen Traktor, den die Fa.Renz mir freundlicherweise für die Heuernte zur Verfügung gestellt hat, war es Ende Juli endlich soweit: wir durften unseren neuen Traktor abholen.
Nun sind wir für alle Aufgaben gerüstet und konnten unseren Kubota auch schon im Ackerbau testen. Er hat nicht zu viel versprochen, ein toller und voll ausgestatteter Traktor. Nun müssen nur noch unsere Rinder langsam in den Stall zurückgebracht werden, dann können wir den Winter begrüßen.
Da wir uns um unsere Futtermenge vom letzten Jahr keine Sorgen machen müssen, zogen im Februar 2016 nochmal 8 Limousin - Rinder ein. Wir werden sie ca. 1 Jahr füttern, danach wird sie der Züchter, von dem wir sie gekauft haben, anschauen und die guten Zuchttiere wieder abholen, der Rest wird dann geschlachtet.
Ende April zogen dann die ersten "Nicht- Highlander" in unserem Stall ein. 10 Fleckvieh - Ochsen, die auf ca. 80 qm ihr Leben auf unsere Strohhaltung geniessen können.
Im September kamen dann endlich die ersten Limousin - Rinder zu uns. Wir wollen nicht, dass der Stall im Sommer ganz so nutzlos und leer herumsteht, wenn unsere Highlander auf der Weide sind. Dadurch können wir ein paar Boxen mit Limousin - Rindern füttern und eventl. an Metzger aus unserer Region verkaufen. Vielleicht werden wir sie auch bei entsprechender Nachfrage selbst vermarkten. Der Limousin - Züchter ist ebenfalls aus unserer Region: dadurch haben die Tiere einen sehr kurzen Transportweg und sind bereits nach nur 15 Minuten Fahrt bei uns im Stall.
Seit Frühjahr 2014 ist unser Stall für den Winter fertig. Jetzt haben unsere Rinder in der schlechten regnerischen Zeit einen trockenen und sauberen Platz zum fressen und schlafen.
Am 02.11.2013 war der erste Spatenstich für unseren Stall. Danach wurde außer mit einem Zimmerermeister vom Ort, zusammen mit mehreren guten Kumpels, in kompletter Eigenleistung, mit Hochdruck der Stall gebaut. Ende Februar zogen die ersten Rinder für kurze Zeit und zur Blutentnahme in den neuen Stall.